Salesforce Inc, der renommierte Anbieter von Unternehmenssoftware, hat die Verhandlungen über einen möglichen Kauf der Datenmanagement-Softwarefirma Informatica Inc eingestellt. Die Gespräche, die zuvor bereits in einem fortgeschrittenen Stadium waren, wurden im April geführt, aber eine Einigung über den Preis konnte nicht erzielt werden. Informatica, mit Sitz in Redwood City, Kalifornien, und einem Wert von rund 11,2 Milliarden US-Dollar, hätte das Portfolio von Salesforce erheblich erweitert und Zugang zu Kunden wie Unilever PLC und Deloitte geboten. Salesforce, das für seine aggressiven Übernahmestrategien bekannt ist – mit dem Kauf von Tableau Software im Jahr 2019 für 15,7 Milliarden US-Dollar und Slack Technologies für fast 28 Milliarden US-Dollar im Jahr 2020 – hätte mit Informatica eine seiner größten Akquisitionen vollzogen. Aktivistische Investoren hatten Anfang des Jahres Kritik an der Übernahmestrategie von Salesforce geübt, was zu Kostensenkungsmaßnahmen und einem Anstieg der Aktienrückkäufe führte.
Marktwert und Zukunftsprognosen
Die Diskussionen bewerteten Informatica mit Mitte 30 US-Dollar pro Aktie, während die Aktien des Unternehmens vor der Bekanntmachung der Gespräche bei 38,48 US-Dollar gehandelt wurden. Salesforce selbst hat im letzten halben Jahr eine beachtliche Wertsteigerung von 33% erlebt, nicht zuletzt durch die Integration von künstlicher Intelligenz in seine Produkte. In einer neueren Analyse geht es darum, den intrinsischen Wert von Salesforce zu ermitteln, indem zukünftige Cashflows auf ihren heutigen Wert diskontiert werden. Dabei kommt man zu dem Schluss, dass die Aktie von Salesforce unterbewertet sein könnte, da der berechnete Wert deutlich über dem derzeitigen Aktienkurs liegt. Dies verdeutlicht die Chancen, aber auch Herausforderungen für potenzielle Investoren, wenn sie langfristig orientierte Analysen anstreben.
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